Kryptowährungen und Kriminalität: Herausforderungen und Lösungen

von | 30 Okt. 2024 | Digital, Veranstaltungen

„Das Verbrechen schläft nie“ – Kriminelle und terroristische Organisationen nutzen zunehmend Kryptowährungen, um Geldströme zu verschleiern. Dies stellt Strafverfolgungsbehörden und Finanzintermediäre vor neue Herausforderungen.

Beim zweiten Crypto Symposium tauschten sich über 250 Vertreter aus dem privaten und öffentlichen Sektor über die neuesten Trends und Methoden rund um Kryptowährungen aus.

 

Kryptowährungen sind weltweit auf dem Vormarsch: Bitcoin, Ether, Solana und viele mehr. Entsprechend bieten immer mehr Finanzintermediäre Virtual-Asset-Dienstleistungen an. Auch Kriminelle nutzen Kryptowährungen um diese für ihre illegalen Zwecke zu missbrauchen: von Diebstahls- und Betrugsdelikten bis hin zu schwersten Formen der transnationalen Kriminalität, einschliesslich Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung.

Dies widerspiegelt sich in der steigenden Anzahl der an MROS weitergeleiteten Verdachtsmeldungen, die einen Bezug zu Kryptowährungen haben. Im Jahr 2023 spielten Kryptowährungen bei 14,5 % aller Verdachtsmeldungen eine Rolle.

Dies stellt eine Verdoppelung im Vergleich zu 2020 dar. Diese Realität fordert die Strafverfolgungsbehörden heraus, denn Kryptowährungen erschweren die Nachverfolgung von Geldströmen und damit die Identifikation der Herkunft des Vermögens und des wirtschaftlich Berechtigten. Der Ansatz „Follow the Money“ gilt nach wie vor – es stellt sich aber die Frage nach dem „wie“.

Neben repressiven Massnahmen nimmt die Präventionsarbeit eine genauso wichtige Rolle bei der Kriminalitätsbekämpfung ein – entsprechend lud die Meldestelle für Geldwäscherei MROS zum zweiten Mal nach Zug ans Crypto Symposium ein. Das Zielpublikum bestand aus Dienstleistenden aus der Branche der Kryptowährungen.

Während des Symposiums boten einerseits Referierende von Strafverfolgungsbehörden wie dem amerikanischen Federal Bureau of Investigation (FBI), der britischen National Crime Agency (NCA), sowie der estländischen und der türkischen Financial Intelligence Units (FIU) und andererseits Unternehmensvertretende aus dem Privatsektor spannende Einblicke in die Herausforderungen bei der Nachverfolgung von inkriminierten Kryptowährungen.

Denn nur durch nationale und internationale Zusammenarbeit sowohl im öffentlichen, als auch im privaten Sektor wird es möglich sein, Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung erfolgreich zu bekämpfen.