Arbeitsplätze in der Schweiz, Beschäftigung im zweiten Quartal um 2,9 % gestiegen

von | 17 Aug 2023 | Arbeiten

Im zweiten Quartal 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen um 2,9 Prozent und die Arbeitslosenquote (ILO) sank auf 3,7 Prozent.

 

Erwerbstätigkeit in der Schweiz: Im zweiten Quartal 2023 waren in der Schweiz 5,303 Millionen Personen erwerbstätig, 2,9 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum 2022. Dabei stieg die Zahl der Männer um 2,6 Prozent und die der Frauen um 3,2 Prozent.

Bezogen auf Vollzeitäquivalente (VZÄ), der Anstieg zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem zweiten Quartal 2023 betrug 2,6 % (Männer: +2,1 %; Frauen: +3,3 %). Zwischen Q1 und Q2 2023, saisonbereinigt, die Zahl der Beschäftigten stieg um 0,9 % und die Zahl der Vollzeitäquivalente um 0,5 %.

 

Schweizer und ausländische Arbeitnehmer

Zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem gleichen Quartal 2023 stieg die Zahl der Erwerbstätigen sowohl bei den Schweizerinnen und Schweizern (+1,9%) als auch bei den Ausländerinnen und Ausländern (+4,8%).

Bei den ausländischen Erwerbstätigen betrug der Anstieg 9,8 % bei den Inhabern einer Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, weniger als 12 Monate in der Schweiz), 8,4 % bei den Inhabern einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, mindestens 12 Monate in der Schweiz), 5,8 % bei den Grenzgängern (Ausweis G) und 1,5 % bei den Inhabern einer Niederlassungsbewilligung (Ausweis C).

 

Arbeitslosigkeit in der Schweiz und in Europa

Im zweiten Quartal 2023 gab es in der Schweiz 186’000 Arbeitslose im Sinne der ILO-Definition, das sind 15’000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil dieser Arbeitslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 3,7 Prozent und damit niedriger als im zweiten Quartal 2022 (4,1 Prozent).

Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote sank im Vergleich zu Q1 2023 um 0,2 Prozentpunkte von 4,1 auf 3,9 Prozent. Zwischen Q2 2022 und Q2 2023 sank die Arbeitslosenquote sowohl in der EU von 6,1 auf 5,9 Prozent als auch in der Eurozone (ZE20: von 6,7 auf 6,4 Prozent).

 

Jugendarbeitslosigkeit

In der Schweiz ist die Jugendarbeitslosenquote (Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren) im Sinne der ILO zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem zweiten Quartal 2023 von 6,9 auf 6,4 Prozent gesunken. Im gleichen Zeitraum schrumpfte sie sowohl in der EU (von 14,2 auf 14,0 Prozent) als auch in der Eurozone (EZ20: von 14,3 auf 13,9 Prozent).

 

Arbeitslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen

Zwischen dem zweiten Quartal 2022 und dem zweiten Quartal 2023 ist die Arbeitslosenquote laut ILO sowohl bei Männern (von 3,8 auf 3,6 Prozent) als auch bei Frauen (von 4,4 auf 3,8 Prozent) gesunken. Der Rückgang war bei den 25- bis 49-Jährigen größer (von 3,9 auf 3,4 Prozent) als bei den 50- bis 64-Jährigen (von 3,8 auf 3,5 Prozent).

Diese Quote sank sowohl bei Personen ohne nachobligatorische Ausbildung (von 8,4 auf 7,9 Prozent) als auch bei Personen mit Sekundarstufe-II-Ausbildung (von 3,7 auf 3,2 Prozent) oder tertiärer Ausbildung (von 3,0 auf 2,8 Prozent). Bei den Schweizerinnen und Schweizern stieg sie von 3,1 auf 2,6 Prozent, bei den ausländischen Staatsangehörigen von 6,8 auf 6,5 Prozent. Im zweiten Quartal 2023 lag die Arbeitslosenquote laut ILO bei 4,3 % bei Personen aus EU/EFTA-Ländern und 11,7 % bei Personen aus Nicht-EU-Ländern.

 

Dauer der Arbeitslosigkeit

Im zweiten Quartal 2023 lag die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Sinne der ILO (ein Jahr oder länger) bei 71.000 und damit um 18.000 Personen niedriger als im zweiten Quartal 2022.

Der Anteil der Langzeitarbeitslosen an der Gesamtzahl der Arbeitslosen sank von 44,3 auf 38,3 Prozent. Die mediane Dauer der Arbeitslosigkeit verkürzte sich von 280 auf 210 Tage.